Bei einem Privatumzug gibt es so manches zu beachten. Eine kleine Stütze möchten wir Ihnen mit diesem Beitrag an die Seite geben.
Sie haben sich entschieden umzuziehen, der Mietvertrag für die neuen vier Wände ist bereits unterschrieben. Jetzt heißt es planen und organisieren, damit nichts in Vergessenheit gerät oder gar übersehen wird. Es ist jedoch noch kein Meister vom Himmel gefallen, und auch, wenn Ihnen besonders zum Schluss in der „heißen Phase“ Ihres Vorhabens etwas entgeht, bleiben Sie gelassen und versuchen Sie das bestmögliche aus der jeweiligen Situation zu machen.
Da Sie ab Ihrem Umzugstag keine zwei Wohnungen benötigen, kündigen Sie die aktuelle Wohnung, sobald Sie genau wissen, wann und wohin die Umzugsreise gehen wird. Achten Sie dabei auf die Kündigungsfrist in Ihrem Mietvertrag. Bereits im Kündigungsschreiben an den noch aktuellen Vermieter sollten Sie um einen Termin zur Vor-Abnahme bitten. Gemeinsam können Sie dann besprechen, was am Übergabetag entfernt, repariert oder ausgebessert sein muss. Sie ersparen sich dadurch ggf. Überraschungen und unnötige Zeitverzögerungen.
Fragen Sie Ihren Arbeitgeber nach Umzugs- bzw. Sonderurlaub. Wird dieser gewährt, planen Sie für einen stressfreien Umzug mindestens drei Tage Urlaub ein: Einen Tag vor dem Umzugstag, den Umzugstag selbst sowie einen Tag danach.
Wenn Sie Ihren bevorstehenden Umzug mit einem Umzugsunternehmen durchführen möchten, holen Sie sich mindestens zwei, besser jedoch drei unverbindliche Angebote ein. Besonders, wenn Sie Empfänger von Arbeitslosengeld 2 sind, ist eine gute Recherche wichtig.
Tipp: Achten Sie auf versteckte Kosten und lassen Sie sich nicht von einem zu günstigen Preis irritieren. Ein faires Angebot zeichnet sich vor allem durch Transparenz aus.
Für einen Umzug in Eigenregie kalkulieren Sie so früh wie möglich Ihr Transportvolumen, um auch das Transportfahrzeug so früh wie möglich reservieren zu können. Oftmals gibt es günstigere Angebote je weiter man im voraus bucht.
Tipp: Sollte es Ihnen möglich sein, organisieren Sie Ihren Umzug an einem Werktag. Ein Wochenendumzug ist oft durch Aufschläge mit höheren Kosten verbunden.
Um Ihren Verbrauch an Umzugskartons abzuschätzen, kann Ihnen die folgende Faustregel behilflich sein:
- 2-Pers.-Haushalt: 25 bis 45 Kartons
- 3-Pers.-Haushalt: 45 bis 80 Kartons
- 4-Pers.-Haushalt: 80 bis 110 Kartons
- 5-Pers.-Haushalt: 90 bis 130 Kartons
Organisieren Sie sich die Umzugskartons nach und nach, da diese aufgefaltet sehr sperrig sind und auch zusammengefaltet viel Platz benötigen. Eine umweltschonende Möglichkeit, um an Kartons zu gelangen, sind die lokalen Kleinanzeigen. Achten Sie hierbei aber auf die Beschaffenheit der Kartons. Umzugskartons, die bereits in Mitleidenschaft gezogen wurden und offensichtlich mehr als zwei Umzüge hinter sich haben, sollten Sie nicht wählen. Von Ihnen neu gekaufte Kartons können Sie, wenn gut erhalten, ebenfalls weitergeben.
Sollten Sie der neuen Wohnung Ihren ganz persönlichen Stempel aufdrücken wollen, z.B. mit farbenfrohen Wänden, beginnen Sie auch hier rechtzeitig mit den Vorbereitungen. Heben Sie jedoch die Kaufbelege bis nach Ihrer Verschönerungsmaßnahme auf. Zu viel gekaufte Ware kann dann unproblematischer zurück gegeben werden.
Tipp: Bei fertig gekaufter Farbe notieren Sie sich vorsichtshalber die Charge. Nicht immer ist bei einem Nachkauf das Sonnengelb der Marke XY genau DAS Sonnengelb, welches Sie vor zwei Monaten von eben dieser Marke gekauft haben.
Zur zeitsparenden Mitteilung Ihrer Anschriftsänderung können Sie sich eine Liste mit einer Aufstellung Ihrer Konten, Versicherungen, Mitgliedschaften usw. erstellen. Vermerken Sie auf dieser Liste die Vertrags- bzw. Mitgliedsnummern, weiterführend sogar Telefonnummern. Viele Institutionen bieten inzwischen bereits Online-Formulare an, mit deren Hilfe Sie diese Änderung schon im Vorfeld mit dem entsprechenden Gültigkeitsdatum versenden können. Denken Sie insbesondere an Post (Nachsendeauftrag), Strom- und Kabelanbieter und die GeZ.
Sichten Sie Ihre Konten. Haben Sie Einzugsermächtigungen für Miete oder Hausreinigung erteilt, kündigen Sie diese und bitten Sie zusätzlich um die Zusendung einer Empfangsbestätigung. Auch Daueraufträge können bereits jetzt befristet oder mit einem Enddatum versehen werden.
Ziehen Sie mit Kindern um, nehmen Sie rechtzeitig Kontakt mit den neuen Bildungseinrichtungen bzw. Kinderbetreuungsstellen auf. Oftmals muss der Platz für das Kind erst bereit gestellt werden, besonders wenn es um beliebte Einrichtungen geht.
Informieren Sie sich, welche Unterlagen für die Ummeldung bei Behörden benötigt werden. Bei guter Planung reservieren Sie sich ggf. bereits Online einen Termin beim Bürgeramt/Gewerbeamt, der KfZ-Zulassungsstelle oder auch beim Finanzamt. Bevor die wichtigen, zur Ummeldung benötigten Unterlagen jedoch irgendwo ganz unten in einem Umzugskarton (der vielleicht noch nicht einmal beschriftet ist) verschwinden, sollten Sie diese an einem Ort aufbewahren, der als letztes vom Packen betroffen sein wird.
Verschaffen Sie sich einen Überblick über Ihre Wohnung! Gibt es Möbelstücke oder elektronische Geräte, die ggf. verkauft und damit Beförderungskosten gespart werden können? Seien Sie kritisch, aber nicht zu voreilig. Selbst ein Aquariumumzug ist nicht so problematisch, wie es vielleicht scheinen mag.
Leider gehört zur Wohnungseinrichtung oft auch ein völlig überfüllter Keller. Sie kennen das. Was nicht immer benötigt wird, man aber für den „Fall der Fälle“ aufheben möchte, verschwindet im Keller. Nun steht der Umzug an, und früher oder später sehen wir seufzend ein: auch hier muss Ordnung gemacht werden. Machen Sie aus der Not eine Tugend! Denn vieles, was für Sie ein „Fall-der-Fälle“-Objekt ist – ist es vielleicht für andere auch. Machen Sie sich ans Werk und sortieren Sie die Gegenstände für einen Verkauf in den Kleinanzeigen oder dem örtlichen Flohmarkt aus.
Haben Sie nur wenig Zeit für die Umzugsvorbereitung? Beginnen Sie so früh wie möglich mit dem Packen. Sachen, die nur selten oder nur saisonbedingt benötigt werden (Sommer- oder Winterkleidung, das Festtagsgeschirr, etc.), verschwinden zuerst im Karton, Sachen des täglichen Bedarfs, wie die Lieblings-Kaffeetasse, folgen als Allerletztes am Umzugstag.
Sobald Sie richtig in Fahrt gekommen sind beim Packen der Kartons, denken Sie an die Beschriftung nach Zimmern und ggf. auch mit einem groben Überblick über den Inhalt. Das spart beim Umzug Zeit, nicht nur wenn ein Umzugsunternehmen beauftragt wurde, sondern auch für Sie selbst, spätestens beim Auspacken. Auch der Vermerk „VORSICHT ZERBRECHLICH“ ist hier keine Floskel!
Eine große Stütze vom ersten bis zum letzten Schritt in die neuen vier Wände kann ein „TO DO“-Ordner sein. Vom Schlüssel der neuen Wohnung, der Telefonnummer des neuen Vermieters/der Hausverwaltung, Telefonnummern und ggf. Öffnungszeiten der beauftragten Handwerker und dem Umzugsunternehmen, Belege über geleistete Anzahlungen, Rechnungsnummern und Liefertermine, Kaufbelege, aber auch der Vertrag mit der Umzugsfirma findet hier seinen wohl sortierten Platz. Planen Sie den Umzug in Eigenregie, darf der Vertrag mit der Reservierungsnummer und dem vereinbarten Preis für das Transportfahrzeug hier ebenfalls nicht fehlen.
Ganz vorn in diesem „TO DO“-Ordner sollten Sie für sich eine Kostenkalkulation erstellen, um jederzeit einen Überblick über die geplanten Kosten des Umzuges zu haben. Vergessen Sie nicht, diese Seite ständig zu aktualisieren.
Geschafft. Der Abend vor dem großen Umzugstermin ist da. Alles ist verpackt und verstaut, es kann los gehen. Nehmen Sie sich jetzt etwas Zeit zum Ausruhen und zum Kräfte mobilisieren für den letzten wichtigen Schritt in die neuen vier Wände.
Wir, von Dirk’s Umzüge, wünschen Ihnen einen entspannten Umzug und alles Gute im neuen Heim.
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